Als kleinste soziale Einheit im Staat gilt die Familie. Gerade hier ist der soziale Zusammenhalt meist so groß, wie man sich ihn auch auf anderen Gebieten gerne wünschen würde. Die Familie bietet im besten Fall ein sicheres Gefüge aus Regeln und Normen, in dem sich alle Familienmitglieder gut aufgehoben und geschützt fühlen.
Fragt man nach, so geben fast 90 Prozent der Menschen an, den Zusammenhalt in der Familie als stark bis sehr stark zu sehen. Dies ist unabhängig von der Art der Familienkonstellation und auch von der jeweiligen Gesellschaftsschicht.
Trotzdem erkennen Soziologen, dass sich auch die Familie einem Wandel unterzogen hat. In früheren Zeiten beherbergte die Familie meist gleich mehrere Generationen unter einem Dach. Dies ist heute jedoch nur noch sehr selten der Fall. Lebten beispielsweise die Großeltern in früheren Zeiten fast immer im gleichen Haus wie die Kinder und Enkelkinder, so wird dieses Familienmodell in der heutigen Zeit kaum mehr praktiziert. Familie definiert sich für viele Menschen nur noch auf den Ehepartner und die eigenen oder angeheirateten Kinder. Die eigenen Eltern hingegen werden in vielen Fällen nur noch sporadisch besucht oder gar gänzlich außen vor gelassen. Was in den südlichen Ländern auch heute noch gang und gäbe ist, ist in Deutschland mittlerweile unmodern geworden.
Der Zusammenhalt in der Familie wirkt sich grundsätzlich positiv für alle Familienmitglieder aus. Besonders die Kinder profitieren hier, da sie sich zu jeder Zeit sicher und behütet fühlen können. Dies ist wichtig für die Entwicklung und auch für das seelische Gleichgewicht des heranwachsenden Kindes.