Potent

PotentDas Wort „potentia“ aus dem Lateinischen wird im Allgemeinen mit Können übersetzt. Heute wird die Potenz meist mit Sexualität in Verbindung gebracht. Doch in der Soziologie bedeutet, potent „für etwas zu sein“, Möglichkeit, Fähigkeit und Voraussetzung für etwas Bestimmtes zu haben. Die noch nicht realisierte Möglichkeit bietet für die Soziologie ein weites Forschungsfeld. Verschiedene Fähigkeiten und Chancen bieten jedem Menschen ein breites Feld der Potenz. Unterschieden wird diese in passive und aktive Potenz.

Bei der passiven Potenz besteht die Möglichkeit, etwas zu werden, beziehungsweise zu etwas gemacht zu werden. Sie kann auch oder insbesondere für Objekte gelten. Die aktive Potenz steht für das Vermögen, selbst eine Aktion zu erbringen. Besonders die aktive Potenz ist für die Soziologie interessant. Hat der Mensch die Potenz, dies zu tun? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, warum tut er es oder tut es eben nicht? Diese Fragen werden versucht, zu beantworten. Wichtig ist, zwischen der Möglichkeit und der Potenz zu unterscheiden. Die Potenz ist viel mehr, da sie das bestimmte Vermögen dazu beschreibt, und nicht nur die Wahl, etwas zu tun. Man kann sagen, möglich ist grundsätzlich alles nicht Unmögliche, die Potenz dafür erfordert aber Zusätzliches.

Teilweise wird das Potent sein von Soziologen auch mit Macht gleichgesetzt. Diese wird dann im Zusammenhang mit der Macht bestimmter sozialer Gruppierungen untersucht. Auch die Auswirkungen der Macht auf die Gesellschaft oder bestimmte Gruppierungen bildet eine wichtige Thematik. Macht wirkt sich aber natürlich nicht nur auf die Gesellschaft oder andere Gruppierungen aus, Macht über sich selbst ist ebenfalls eine zum Potent dasein gehörende Thematik.