Tiermärchen sind schon immer sehr beliebt gewesen, weil die Faszination sprechender Tiere, die wie Menschen handeln, für Kinder wie für Erwachsene ungebrochen ist. So ist auch das Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein bei jung und alt bekannt und geschätzt.
Eine Ziegenmutter hatte sieben Geißlein, die sie eines Tages allein lassen musste, um Futter für sie zu besorgen. Sie ermahnt ihre Kinder, im Haus zu bleiben und niemanden herein zu lassen außer ihr selbst. Sie würden sie an ihrer lieblichen Stimme und der weißen Pfote erkennen, so sagte sie ihnen.
Kaum war die Mutter verschwunden, klopfte der Wolf an die Tür und begehrte Einlass. Die Geißlein jedoch hatten erkannt, dass es nicht ihre Mutter war, und sagten dies dem bösen Wolf. Der ging daraufhin fort, und nach mehreren Versuchen konnte er endlich die Geißlein täuschen, und sie ließen ihn herein.
Er verschlang sechs von den Geißlein, nur das siebte konnte sich verstecken. Als die Mutter heimkehrte, erzählte dieses von der Tragödie. Der Wolf lag schlafend auf einer Wiese vor dem Haus, und die Geißlein zappelten in seinem Bauch. Die Mutter schnitt sie heraus und füllte stattdessen Wackersteine in den Bauch des Wolfes. Als dieser Durst bekam und zum Brunnen ging, zogen ihn die Steine hinab und er ertrank.
Das Märchen warnt vor der Tücke der Welt, der man mit nicht mi Naivität begegnen sollte, sonder eher mit einem gesunden Misstrauen. Es zeigt aber auch auf, dass unverhüllte Gier letztendlich auf einen selbst zurück fällt und nichts Gutes bringt.