Nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit stellt sich oft die Frage, ob das Kind eine Rehabilitationsmaßnahme benötigt, um seine volle Gesundheit wieder zu erlangen. Die Rückkehr in den normalen Alltag ist nach dem Abklingen des akuten Krankheitsbildes eventuell noch nicht zu verkraften, es bedarf noch einer weiteren Genesungsmaßnahme. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die die Entscheidung für oder gegen eine Reha beeinflussen.
Ausschlaggebend ist sicher der ärztliche Befund, der eindeutig klar machen sollte, ob eine Reha-Maßnahme erforderlich ist und welchen Umfang sie haben sollte. Hinzu kommen Überlegungen zum familiären Umfeld, die bei bestimmten Krankheitsbildern einen Aufenthalt in einer Reha-Einrichtung ratsam erscheinen lassen. Sind zum Beispiel beide Eltern berufstätig, ist die gesundheitliche Förderung daheim vielleicht gar nicht in vollem Umfang durchführbar. Aber auch schwierige soziale Verhältnisse oder zusätzliche Schulprobleme können für eine Reha-Maßnahme sprechen.
Wenn möglich wird die Reha ortsnah und ambulant durchgeführt, manche Maßnahmen können mit entsprechender Unterstützung und Hilfsmitteln auch von den Eltern daheim vorgenommen werden. Für einen stationären Aufenthalt in einer speziellen Reha-Einrichtung wird man sich nur dann entscheiden, wenn vor Ort keine Alternativen existieren oder das familiäre Umfeld die nötige Unterstützung nicht bieten kann.
Je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes gibt es Einrichtungen, in denen ein Elternteil das Kind für die Dauer der Reha begleiten kann. Fachärzte und Psychologen, die sich auf die Behandlung von Kindern spezialisiert haben, können dort eine umfassende Betreuung gewährleisten. Die begleitende Mutter oder der Vater wird dann in die Behandlung mit eingebunden, so dass eine eventuelle Fortführung bestimmter Maßnahmen auch daheim nach der Reha stattfinden kann.