Der Begriff Gesundheitsreform hat für die meisten Menschen einen negativen Beigeschmack. Fragt man nach, so erhält man in der Regel die Antwort, dass die Gesundheitsreform in erster Linie mit hohen Kosten verbunden ist und darüber hinaus für nicht wenige Bürger mit einem finanziellen Desaster einhergehe.
Tatsächlich ist es so, dass die Patienten die Gesundheitsreform an sich und auch die diesbezüglichen ständigen Neuerungen hart treffen. Überall wird kräftig abkassiert. Beim Arztbesuch wird die Praxisgebühr fällig, in den Apotheken muss bei den Rezepten kräftig zugezahlt werden auch viele wichtige Medikationen oder Anwendungen im Gesundheitsbereich werden für die Kassenpatienten einfach gestrichen. Und zusätzlich gibt es immer wieder auch drastische Beitragserhöhungen. Bereits in diesem Jahr bitten die Krankenkassen wieder kräftig zur Kasse. Alle gesetzlich Versicherten müssen nun statt 14,9 Prozent des Bruttolohnes 15,5 Prozent auf den Tisch legen. Dies ist ein großes Ärgernis für die Arbeitnehmer, sinkt doch ihr Arbeitslohn aufgrund dieser Erhöhung meist rapide. Und ein Ende ist hier noch nicht in Sicht. Arg betroffen von der Gesundheitsreform sind jedoch die Rentner. Aufgrund einer altersbedingten Zunahme der Krankheiten sind sie gezwungen ständigen irgendwelche Praxis- oder Rezeptgebühren zu zahlen. Wer nicht ohnehin schon vom Staat unterstützt wird, der lebt aufgrund dieser hohen Kosten für die Gesundheit oftmals am Existenzminimum. Hier greift dann auch der Spruch: zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Gesundheitsminister Philipp Rösler verteidigt sein Programm jedoch vehement und verdeutlicht immer wieder, dass die Gesundheit irgendwie bezahlt werden muss. Die Eigenverantwortlichkeit der Krankenkassen wird den Mitgliedern jedoch teuer zu stehen kommen.